Lichttechnik im Detail: Welche Leuchten sind wie dimmbar?
Wie funktionieren Dimmer? Welche Leuchten und Leuchtmittel sind dimmbar? Worauf man beim Kauf von Dimmern achten muss
Gerade im Winter will man es sich abends gern im Wohnzimmer gemütlich machen – aber oft ist die Wohnzimmerbeleuchtung viel zu hell für eine behagliche Atmosphäre. Ein paar Kerzen? Zu dunkel. Ein Dimmer ist da häufig die richtige Lösung. Doch wie funktioniert ein Dimmer? Ist jedes Leuchtmittel dimmbar? Und was ist beim Dimmerkauf zu beachten?
Dimmer in der Lichttechnik schaffen angenehm behagliches Licht, sie helfen aber auch beim Stromsparen und können die Lebensdauer der Leuchtmittel verlängern. Doch während der Austausch von Glüh- oder Halogenlampen gegen LED-Leuchtmittel oder Energiesparbirnen meist einfach ist, stellt sich das Thema Dimmen hierbei weit komplizierter dar. Denn da diese Lampenarten sehr häufig mit integrierten Steuergeräten arbeiten, müssen auch diese für das Dimmen ausgelegt sein. Und selbst dann muss der passende Dimmer je nach Lichttechnik und verwendeten Schaltgeräten/Trafos genau ausgesucht werden.
Diese drei Schritte sind daher beim Kauf eines Dimmers wichtig:
Diese drei Schritte sind daher beim Kauf eines Dimmers wichtig:
- Prüfen, ob die vorhandene Leuchte dimmbar ist und welche Leuchtmittel dafür verwendet werden dürfen (wieviel Watt, welche Kennzeichnung?)
- Das genutzte Schalterprogramm ausfindig machen
- Die passende Art des Dimmers auswählen
1. Welcher Dimmer passt zu welchem Leuchtmittel?
Der Dimmer muss immer nach der entsprechenden Lastart ausgewählt werden. Das heißt, es gilt herauszufinden, welche Leuchtmittel verwendet werden und ob in der Leuchte ein Trafo verbaut ist. Diese Informationen findet man auf der Verpackung des Herstellers, aber auch direkt auf Leuchtmitteln oder Leuchten aufgedruckt. Im Zweifelsfall wird der Elektriker gefragt.
Der Dimmer muss immer nach der entsprechenden Lastart ausgewählt werden. Das heißt, es gilt herauszufinden, welche Leuchtmittel verwendet werden und ob in der Leuchte ein Trafo verbaut ist. Diese Informationen findet man auf der Verpackung des Herstellers, aber auch direkt auf Leuchtmitteln oder Leuchten aufgedruckt. Im Zweifelsfall wird der Elektriker gefragt.
Leuchtmittel
Es gibt viele verschiedene dimmbare Leuchtmittel auf dem Markt, die alle ihren speziellen Dimmer benötigen. Die folgenden Leuchtmittel sind die gebräuchlichsten:
Es gibt viele verschiedene dimmbare Leuchtmittel auf dem Markt, die alle ihren speziellen Dimmer benötigen. Die folgenden Leuchtmittel sind die gebräuchlichsten:
- 230V-Hochvolt-Halogen (Fassung G9 oder GU10)
- Niedervolt 12V mit elektronischem (Tronic-) Trafo (Fassung G4, GU5,3, GY6,35)
- Niedervolt 12V mit konventionellem Trafo (Fassung G4, GU5,3, GY6,35)
- LED-Lampen (viele Fassungsarten möglich)
- Energiesparlampen (viele Fassungsarten möglich) hier ist Dimmen nur bedingt möglich. Herstellerangaben beachten!
Notieren Sie sich die Gesamtwattzahl und schauen Sie, ob Sie Angaben zum verwendbaren Dimmprinzip auf der Leuchte oder den Leuchtmitteln finden. Jeder Dimmer besitzt eine minimale und eine maximale Anschlussleistung (von-bis … Watt). Es können also nur Leuchtmittel beziehungsweise Leuchtengruppen mit einer Gesamtleistung zwischen dieser Spanne der Anschlussleistung des Dimmers ohne Probleme angeschlossen werden.
Dimmer-Varianten
Die industrielle Kennzeichnung für Dimmer – die Buchstaben R, L oder C – steht auf den Leuchten oder Leuchtmitteln, meist zusammen mit einer „ansteigenden“ Symbolleiste – aber es gibt auch andere (siehe oben). Für die richtige Auswahl des Dimmers müssen die Buchstaben auf der Leuchte und dem zukünftigen Dimmer übereinstimmen.
Die industrielle Kennzeichnung für Dimmer – die Buchstaben R, L oder C – steht auf den Leuchten oder Leuchtmitteln, meist zusammen mit einer „ansteigenden“ Symbolleiste – aber es gibt auch andere (siehe oben). Für die richtige Auswahl des Dimmers müssen die Buchstaben auf der Leuchte und dem zukünftigen Dimmer übereinstimmen.
Diese Tabelle zeigt Ihnen, welches Leuchtmittel Sie im Regelfall mit welcher Dimmer-Technologie verwenden dürfen:
1. Dimmbare Energiesparlampen (ESL)
Nur wenn Energiesparleuchtmittel ausdrücklich als dimmbar deklariert sind, sind sie unter Umständen mit konventionell bedienbaren Dimmern oder speziell hierfür geeigneten elektronisch gesteuerten Dimmern des beim Leuchtmittel angegebenen Dimmverfahrens (Anschnitt oder Abschnitt) dimmbar. Dies muss jedoch in der Beschreibung des Dimmers deklariert sein. Dimmer für Glüh-/Halogenlampen sind meist nicht für Energiesparmodelle geeignet. Selbst, wenn die Kombination funktioniert, kann es hier unter Umständen durch das Abstrahlen erhöhter Störimpulse auf der Netzleitung zu starken Funkstörungen kommen.
2. Dimmbare LED-Lampen
230V-LED-Lampen Hochvolt-LED-Leuchtmittel müssen zunächst ebenfalls als dimmbar gekennzeichnet sein. Sind sie als dimmbar gekennzeichnet, muss geprüft werden, ob ein Phasenanschnitt- oder Phasenabschnitt-Dimmer einzusetzen ist. Dies ist in der Regel auf der Verpackung angegeben.
12V AC und 12V AC/DC LED-Lampen müssen ebenfalls explizit als dimmbar gekennzeichnet sein. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass auch der verwendete Trafo (Vor-/Schaltgerät) dimmbar ist. Welcher Dimmer, Phasenanschnitt- oder Phasenabschnitt-Dimmer, genutzt werden kann, gibt die Bedienungsanleitung des jeweiligen Trafos wieder. Darüber hinaus erfordern viele für Niedervolt ausgelegte Trafos eine Mindestlast – wird diese vom LED-Leuchtmittel nicht erreicht, springt der Trafo gar nicht erst an.
Für LED-Lampen, die nicht direkt mit 230V arbeiten (typisch 12V bzw. 24V DC; z.B. LED-Streifen und einzelne LEDs), kommen PWM-Dimmer (PWM = Puls-Weiten-Modulation) zum Einsatz! Entweder ist hier ein zusätzliches LED-Vorschaltgerät (Treiber) erforderlich oder dieses ist bereits in den PWM-Dimmer integriert.
3. Leuchtstoffröhren
Leuchtstoffröhren sind nur mit hierfür deklarierten speziellen elektronischen Vorschaltgeräten (EVG mit 0-10V Schnittstelle) und zugehörigem Dimmer dimmbar.
1. Dimmbare Energiesparlampen (ESL)
Nur wenn Energiesparleuchtmittel ausdrücklich als dimmbar deklariert sind, sind sie unter Umständen mit konventionell bedienbaren Dimmern oder speziell hierfür geeigneten elektronisch gesteuerten Dimmern des beim Leuchtmittel angegebenen Dimmverfahrens (Anschnitt oder Abschnitt) dimmbar. Dies muss jedoch in der Beschreibung des Dimmers deklariert sein. Dimmer für Glüh-/Halogenlampen sind meist nicht für Energiesparmodelle geeignet. Selbst, wenn die Kombination funktioniert, kann es hier unter Umständen durch das Abstrahlen erhöhter Störimpulse auf der Netzleitung zu starken Funkstörungen kommen.
2. Dimmbare LED-Lampen
230V-LED-Lampen Hochvolt-LED-Leuchtmittel müssen zunächst ebenfalls als dimmbar gekennzeichnet sein. Sind sie als dimmbar gekennzeichnet, muss geprüft werden, ob ein Phasenanschnitt- oder Phasenabschnitt-Dimmer einzusetzen ist. Dies ist in der Regel auf der Verpackung angegeben.
12V AC und 12V AC/DC LED-Lampen müssen ebenfalls explizit als dimmbar gekennzeichnet sein. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass auch der verwendete Trafo (Vor-/Schaltgerät) dimmbar ist. Welcher Dimmer, Phasenanschnitt- oder Phasenabschnitt-Dimmer, genutzt werden kann, gibt die Bedienungsanleitung des jeweiligen Trafos wieder. Darüber hinaus erfordern viele für Niedervolt ausgelegte Trafos eine Mindestlast – wird diese vom LED-Leuchtmittel nicht erreicht, springt der Trafo gar nicht erst an.
Für LED-Lampen, die nicht direkt mit 230V arbeiten (typisch 12V bzw. 24V DC; z.B. LED-Streifen und einzelne LEDs), kommen PWM-Dimmer (PWM = Puls-Weiten-Modulation) zum Einsatz! Entweder ist hier ein zusätzliches LED-Vorschaltgerät (Treiber) erforderlich oder dieses ist bereits in den PWM-Dimmer integriert.
3. Leuchtstoffröhren
Leuchtstoffröhren sind nur mit hierfür deklarierten speziellen elektronischen Vorschaltgeräten (EVG mit 0-10V Schnittstelle) und zugehörigem Dimmer dimmbar.
Touch-Lichtschalter TRITON 230V. ROHDE+ROHDE
2. Schalterprogramm bestimmen
Um herauszufinden, welchen Dimmer Sie brauchen, müssen Sie sich zunächst auf ein Schalterprogramm festlegen – beziehungsweise herausfinden, welches Programm im Raum verbaut ist und mit einem Dimmer ausgestattet werden soll. Dann wählen Sie daraus einen Tast-, Touch- oder Drehdimmer aus.
Um herauszufinden, welchen Dimmer Sie brauchen, müssen Sie sich zunächst auf ein Schalterprogramm festlegen – beziehungsweise herausfinden, welches Programm im Raum verbaut ist und mit einem Dimmer ausgestattet werden soll. Dann wählen Sie daraus einen Tast-, Touch- oder Drehdimmer aus.
3. Passende Dimmerart und -modell auswählen
Die am häufigsten verwendeten Dimmer sind folgende:
Die am häufigsten verwendeten Dimmer sind folgende:
- Drehdimmer: Klassiker mit Drehknopf
- Tastdimmer: Steuerung per Fingertippen
- Fußdimmer: bequeme Steuerung per Fuß, z.B. bei Stehleuchten
- Touchdimmer: direkte Wahl der Helligkeitsstufe über LEDs
- Seriendimmer: Steuerung mehrerer Leuchten oder Leuchtgruppen
Wem die Dimmersuche zu aufwändig ist, der greift auf Leuchten mit LED-Technik und beigefügter Fernbedienung für die Dimmfunktion zurück. Mit dieser kann die entsprechende Leuchte dann meist über 2-10 Stufen gedimmt werden. Einige Modelle bieten zusätzlich die Option, per Fernbedienung auch Lichtfarben von Warmweiß bis Kaltweiß anzusteuern.
Dimmer im Alltag richtig einsetzen
- Mit einem Dimmer können Sie Strom sparen, denn es wird je nach Dimmerstellung Leistung eingespart.
- Brummt die Leuchte beziehungsweise der Transformator beim Dimmen, kann es helfen die Schrauben am Trafo nochmals zu lockern und wieder anzuziehen. Alternativ kann auch ein Gummiprofil zwischen Trafo und Decke Abhilfe schaffen. Die Ursache für das Brummen sind häufig die abrupten Magnetfeldänderungen, die bei Ein- bzw. Ausschaltvorgängen der Leuchte den Trafo zum Vibrieren bringen können.
- Wer seine Leuchte häufig dimmt, sollte diese von Zeit zu Zeit auf volle Leistung schalten, damit der Halogenkreislauf in den Lampen wieder angeregt wird und die Lebensdauer erhalten bleibt.
- Bei Dauer-Dimmbetrieb sollten Sie sich überlegen, ob es aus energieökonomischen Gründen nicht besser wäre, Leuchten mit weniger Lichtleistung zu installieren.
Ein Dimmer ist ein elektronisches Bauelement, das die Fähigkeit besitzt elektrische Ströme zu schalten. Die in Deutschland verwendete 230V-Spannung arbeitet mit Wechselstrom. Das bedeutet, dass pro Hundertstelsekunde die Spannung ihre Polarität wechselt und dabei immer wieder kurzzeitig den Wert Null annimmt (Sinuskurve).
Über den Drehknopf des Dimmers stellen wir ein, wann der Dimmer im Verlauf einer Sinushalbwelle zünden soll. Dieses Steuerungsprinzip heißt in der Elektrotechnik Phasenanschnittsteuerung. Einige Geräte erfordern aber auch Dimmer, die mit dem Phasenabschnitt-Prinzip arbeiten – dieses funktioniert genau umgekehrt. Da bei beiden Prinzipien das Schalten so schnell abläuft, kann das Halogen-Leuchtmittel oft aufgrund der Trägheit nicht folgen – daher flackert das Licht auch nicht.
Gängige Dimmer sind Drehknopf und Tastdimmer, mit denen neben dem Ein- und Ausschalten der Beleuchtung auch die Einstellung der Helligkeit vollzogen wird.