12 gute Gründe für Gräser im Garten
Der Herbst ist Gräserzeit! Die zauberhaften Blattschmuckstauden sind vielseitig in punkto Stil und Standort – und verlängern das Gartenjahr
Gräser punkten mit Wuchs und Blättern, teilweise auch mit Blüte – besonders im Herbst – und sind dabei extrem vielseitig. Dies macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Gärten. Noch nicht überzeugt? Dann haben wir für Sie hier 12 der schönsten Gründe, Gräser im Garten zu verwenden.
Auch nach dem Verblühen der meisten Stauden und Sträucher stehen die Gräser noch gut da. Zurückhaltende Farben dominieren das Bild; Wuchs, Struktur und Textur stehen im Vordergrund.
Schneiden kann man die Blattschmuckpflanzen entweder vor dem Winter oder im Frühjahr vor dem Neuaustrieb.
Schneiden kann man die Blattschmuckpflanzen entweder vor dem Winter oder im Frühjahr vor dem Neuaustrieb.
2. Gräser sind super Pflanzpartner für Blütenstauden, Blumenzwiebeln und Rosen
Gräser bringen auf unaufgeregte Weise Abwechslung in den Garten. Durch ihren Wuchs und ihre Blattform kontrastieren sie mit vielen Blütenstauden und Rosen.
In diesem Garten von Cyan Horticulture wächst zum Beispiel Zartes Federgras Stipa tenuissima zusammen mit einer Rose und Steppen-Salbei Salvia nemorosa ‘Caradonna’.
Gräser bringen auf unaufgeregte Weise Abwechslung in den Garten. Durch ihren Wuchs und ihre Blattform kontrastieren sie mit vielen Blütenstauden und Rosen.
In diesem Garten von Cyan Horticulture wächst zum Beispiel Zartes Federgras Stipa tenuissima zusammen mit einer Rose und Steppen-Salbei Salvia nemorosa ‘Caradonna’.
Auch im Garten von Joseph Pötter wurden Gräser mit Stauden kombiniert: Chinaschilf Miscanthus sinensis und Reitgras Calamagrostis acutiflora wachsen hier zusammen mit Purpur-Sonnenhut, Funkien und Buchskugeln.
Ab dem Sommer können Gräser einen ruhigen Hintergrund für eine bunte Bepflanzung bilden und dann im Herbst zu den Garten-Hauptdarstellern avancieren, wenn die meisten Stauden und Rosen schon verblüht sind. Zwischen den Horsten findet sich außerdem auch viel Platz für eine Bepflanzung mit frühjahrsblühenden Blumenzwiebeln und Stauden, die im Sommer einziehen. Außerdem lassen sich Gräser natürlich wunderbar mit anderen Gräsern kombinieren.
Im Bild: Chinaschilf Miscanthus sinensis in Sorten zusammen mit Rosen.
Im Bild: Chinaschilf Miscanthus sinensis in Sorten zusammen mit Rosen.
3. Es gibt ein Gras für (fast) jeden Standort
Damit sich Gräser gut entwickeln können, sollte man ein passendes Gras zum jeweiligen Standort auswählen. Viele prachtvolle Gräser wie beispielsweise Chinaschilf Miscanthus sinensis, Reitgras Calamagrostis acutiflora, Lampenputzergras Pennisetum alopecuroides und Rutenhirse Panicum virgatum wollen volle Sonne und frischen Boden – aber nicht alle. Das Gelbbunte Japan-Gras Hakonecloa macra ‘Aureola’ (im Bild), Schnee-Marbel Luzula nivea, Wald-Schmiele Deschampsia cespitosa oder Japan-Segge Carex morrowii ziehen zum Beispiel den Schatten vor.
Damit sich Gräser gut entwickeln können, sollte man ein passendes Gras zum jeweiligen Standort auswählen. Viele prachtvolle Gräser wie beispielsweise Chinaschilf Miscanthus sinensis, Reitgras Calamagrostis acutiflora, Lampenputzergras Pennisetum alopecuroides und Rutenhirse Panicum virgatum wollen volle Sonne und frischen Boden – aber nicht alle. Das Gelbbunte Japan-Gras Hakonecloa macra ‘Aureola’ (im Bild), Schnee-Marbel Luzula nivea, Wald-Schmiele Deschampsia cespitosa oder Japan-Segge Carex morrowii ziehen zum Beispiel den Schatten vor.
Und viele Reihergras-Arten wie Stipa (im Bild), Blau-Schwingel Festuca cinerea und Blaustrahlhafer Helictotrichon sempervirens wachsen am besten auf trockenen, sonnigen Standorten wie dem Steppengarten.
4. Gräser passen zu den meisten Gartenstilen
Gräser sind extrem vielseitig und lassen sich in sehr unterschiedliche Gärten integrieren. Je nach Gartenstil nehmen sie eine andere Rolle in der Bepflanzung ein.
Das Reihergras bereichert diesen minimalistischen Garten von Besgen Landschaftsarchitektur mit seiner lebhaften Struktur. Die niedrigen grünen Polster sind vermutlich Bärenfell-Schwingel Festuca gautieri.
Gräser sind extrem vielseitig und lassen sich in sehr unterschiedliche Gärten integrieren. Je nach Gartenstil nehmen sie eine andere Rolle in der Bepflanzung ein.
Das Reihergras bereichert diesen minimalistischen Garten von Besgen Landschaftsarchitektur mit seiner lebhaften Struktur. Die niedrigen grünen Polster sind vermutlich Bärenfell-Schwingel Festuca gautieri.
In diesem klassisch-modernen Garten der Planerin Christiane von Burkersroda punkten Gräser mit filigran überhängendem Wuchs (es dürfte sich um Miscanthus sinensis ‘Gracillimus’ handeln). Sie vermitteln zwischen den kompakten Immergrünen wie der Hecke und den Eibenkugeln und den Blütenstauden und -sträuchern wie Rittersporn und Hortensie. Zudem setzen sie einen Kontrast zur schlichten, aber massiven Gartenbank aus Naturstein.
Aus maritimen Gärten (hier einer von Sudden Gärten und Landschaften) sind Gräser kaum wegzudenken, verkörpert doch keine andere Pflanze den typischen Bewuchs von wind- und wettergegerbten Dünenlandschaften besser als die grüne Blattschmuckstaude.
In üppigen Bepflanzungen wie im romantischen Garten können Gräser einen ruhigen Hintergrund für die vielfältigen Wuchsformen, Blüten- und Blattfarben der anderen Gewächse bilden, wie in diesem britischen Garten von Aralia.
Auch in naturnahen Gärten setzen Gräser Akzente. Einheimische Arten sind beispielsweise Moor-Pfeifengras Molinia caerulea, Kalk-Blaugras Sesleria albicans, Herz-Zittergras Briza media, Berg-Reitgras Calamagrostis varia und verschiedene Stipa-Arten.
5. Gräser sind vielseitig einsetzbar
Gräser passen nicht nur zu unterschiedlichen Gartenstilen, sondern eignen sich auch für unterschiedliche Arten der Bepflanzung. Sie lassen sich als Solitäre oder flächig in Szene setzen, können als Hauptdarsteller oder als Begleitung für andere Pflanzen auftreten. Je nach Dimension des Außenraums kann eine Einzelverwendung oder eine Pflanzung zu mehreren sinnvoll sein.
In diesem parkartigen Garten in Nürnberg, gestaltet von Droll & Lauenstein, ist ein mächtiges Chinaschilf in Einzelstellung zu sehen.
Gräser passen nicht nur zu unterschiedlichen Gartenstilen, sondern eignen sich auch für unterschiedliche Arten der Bepflanzung. Sie lassen sich als Solitäre oder flächig in Szene setzen, können als Hauptdarsteller oder als Begleitung für andere Pflanzen auftreten. Je nach Dimension des Außenraums kann eine Einzelverwendung oder eine Pflanzung zu mehreren sinnvoll sein.
In diesem parkartigen Garten in Nürnberg, gestaltet von Droll & Lauenstein, ist ein mächtiges Chinaschilf in Einzelstellung zu sehen.
Besonders bei flächiger Bepflanzung lässt sich eine gute Fernwirkung erzielen.
Im Bild: Blauraute Perovskia und Reitgras Calamagrostis acutiflora, Rutenhirse Panicum (mittig), Lampenputzergras Pennisetum (hinten).
Im Bild: Blauraute Perovskia und Reitgras Calamagrostis acutiflora, Rutenhirse Panicum (mittig), Lampenputzergras Pennisetum (hinten).
Bei diesem Beispiel in Pyrmont, Australien, zählt nicht mehr das einzelne Gras, sondern die Wirkung der Pflanzung insgesamt.
Manche Gräser lassen sich auch als Begleitstauden verwenden. In den wiesenartigen Staudendriften von Adam Woodruff + Associates sorgt die wiederholte Verwendung von Gräsern für Struktur und Abwechslung.
6. Gräser wirken zeitlos und modern
Moderne Gartengestaltung setzt auf Kontraste bei Material und Oberflächen. Gräser passen da gut ins Konzept, besonders in flächiger Bepflanzung. Zum Beispiel in Kombination mit rötlichem Cortenstahl und Beton (wie hier bei Thuilot Associates) oder Naturstein mit rauer Oberfläche.
Moderne Gartengestaltung setzt auf Kontraste bei Material und Oberflächen. Gräser passen da gut ins Konzept, besonders in flächiger Bepflanzung. Zum Beispiel in Kombination mit rötlichem Cortenstahl und Beton (wie hier bei Thuilot Associates) oder Naturstein mit rauer Oberfläche.
In diesem von Annie Pearce gestalteten Garten kontrastiert Reitgras Calamagrostis acutiflora ‘Overdam’ schön mit den strengen Linien der kleinen Brücke, gefertigt aus Sandstein aus York.
Die niederländischen Landschaftsarchitekten von Studio Toop setzten gleich auf mehrere unterschiedliche Gräser-Arten, die, in Massen gepflanzt, den Blick in die Landschaft begleiten.
7. Gräser setzen architektonische Akzente
Mit Gräsern lassen sich wunderbar architektonische Akzente setzen. Hierzu eignen sich besonders die straff aufrecht wachsenden Arten wie das Reitgras Calamagrostis acutiflora.
Mit Gräsern lassen sich wunderbar architektonische Akzente setzen. Hierzu eignen sich besonders die straff aufrecht wachsenden Arten wie das Reitgras Calamagrostis acutiflora.
Auch in Blockbepflanzung machen sich Gräser gut, hier als Gegengewicht zum überdachten Sitzplatz.
6 wunderschöne architektonische Stauen und Sommerblumen
6 wunderschöne architektonische Stauen und Sommerblumen
8. Gräser bringen Leben und Leichtigkeit in den Garten
Gräser machen den Wind sichtbar, manchmal auch hörbar.
Im Bild: Herz-Zittergras Briza media ‘Limouzi’.
Gräser machen den Wind sichtbar, manchmal auch hörbar.
Im Bild: Herz-Zittergras Briza media ‘Limouzi’.
Manche Gräser lassen luftige Durchblicke zu. Besonders das Hohe Pfeifengras schiebt seine Blüten weit über den Blatthorst hinaus.
Hohes Pfeifengras Molinia arundinacea ‘Karl Foerster’ lockert diese Bepflanzung aus Silberkerzen, Astrantien Astrantia major ‘Shaggy’ und Weißen Wald-Astern Aster divaricatus auf.
Hohes Pfeifengras Molinia arundinacea ‘Karl Foerster’ lockert diese Bepflanzung aus Silberkerzen, Astrantien Astrantia major ‘Shaggy’ und Weißen Wald-Astern Aster divaricatus auf.
9. Gräser können auch nachts wirken
Durch eine entsprechende Beleuchtung kommt der besondere Wuchs der Gräser auch nachts zur Geltung.
Tipps für die Gartenbeleuchtung
Durch eine entsprechende Beleuchtung kommt der besondere Wuchs der Gräser auch nachts zur Geltung.
Tipps für die Gartenbeleuchtung
10. Gräser bieten Sichtschutz
Hohe Gräser können Blicke abschirmen, zumindest ein paar Monate lang. In diesem Londoner Garten verdeckt Reitgras Calamagrostis acutiflora den zweiten, tiefer gelegten Sitzplatz.
Die ganze Anlage im Gartenbesuch entdecken
Hohe Gräser können Blicke abschirmen, zumindest ein paar Monate lang. In diesem Londoner Garten verdeckt Reitgras Calamagrostis acutiflora den zweiten, tiefer gelegten Sitzplatz.
Die ganze Anlage im Gartenbesuch entdecken
11. Gräser sind auch im Winter eine Zierde
Schnee und Raureif auf den Blütenständen der Gräser und ihren Halmen sind auch in der kalten Jahreszeit ein optischer Genuss. Zudem bieten die Blätter einen leichten Winterschutz für die Pflanzen.
Schnee und Raureif auf den Blütenständen der Gräser und ihren Halmen sind auch in der kalten Jahreszeit ein optischer Genuss. Zudem bieten die Blätter einen leichten Winterschutz für die Pflanzen.
12. Gräser wachsen auch in Kübeln
Gräser wachsen nicht nur in Beeten, sondern auch in Gefäßen, sofern diese ausreichend groß sind. Damit können die Blattschmuckstauden auch Balkone, Terrassen und Dachgärten zieren oder direkt am Hauseingang stehen.
Bei dieser Kübelbepflanzung kam unter anderem die Gold-Segge Carex hachijoensis ‘Evergold’ zum Einsatz.
Gräser wachsen nicht nur in Beeten, sondern auch in Gefäßen, sofern diese ausreichend groß sind. Damit können die Blattschmuckstauden auch Balkone, Terrassen und Dachgärten zieren oder direkt am Hauseingang stehen.
Bei dieser Kübelbepflanzung kam unter anderem die Gold-Segge Carex hachijoensis ‘Evergold’ zum Einsatz.
Eine ruhige, sich wiederholende Bepflanzung aus immergrünem Buchs und Gräsern bildet das Rückgrat der Gestaltung von Jeffrey Erb auf dieser New Yorker Dachterrasse. Unter anderen kamen Rutenhirse Panicum virgatum, Reihergras Stipa und Weißbunte Japan-Segge Carex morrowii ‘Variegata’ zum Einsatz.
Welche Gräser pflanzen Sie im Garten?
Mehr Tipps und Ideen für die Gartengestaltung im Magazin
Welche Gräser pflanzen Sie im Garten?
Mehr Tipps und Ideen für die Gartengestaltung im Magazin
Es gibt zwar auch immergrüne Gräser, aber viele Arten erreichen erst im August ihre reguläre Höhe, blühen Anfang Herbst und sterben den Winter über ab. Der Neuaustrieb erfolgt meist ab etwa Mitte Mai, vorher ist nicht viel zu sehen – dafür lassen Gräser Platz für frühjahrsblühende Stauden und Zwiebelpflanzen.
Da die Gräser erst im Spätsommer so richtig durchstarten, verlängern sie das Gartenjahr. Zarte Halme in den unterschiedlichen Schattierungen fangen das Herbstlicht ein. Viele Gräser punkten jetzt nicht nur mit Blattschmuck, sondern auch mit Blüte.