Tricks aus dem Bootsbau und Einbaumöbel optimieren ein Tiny House
Der Auftrag lautete: Küche, Bad, Ess- und Schlafbereich sowie eine Sauna auf nur 20 Quadratmetern unterzubringen
„Als wir diesen kleinen Raum zum ersten Mal sahen, war es nur eine Hülle, ein völlig unmöbliertes Haus, das der Kunde in eine Mischung aus Büro, Produkt-Showroom und Rückzugsort verwandeln wollte“, erklärt Daniel Wolgast, Projektleiter beim Innenarchitekturbüro Studio A3 und der Schwesterfirma A3 Byggprojekt. „Die Idee war, einen kreativen und inspirierenden Ort für die Auftraggeber zu schaffen, die beide als Designer arbeiten.“
Zur Verfügung standen nur etwa 20 Quadratmeter. Damit war das Gebäude definitiv nicht sehr groß. Die Besitzer wollten jedoch eine komplette Küche, ein Badezimmer, einen Essbereich für große Partys, ein Hochbett, intelligente Stauraumlösungen und eine Sauna in dem Haus unterbringen.
Zur Verfügung standen nur etwa 20 Quadratmeter. Damit war das Gebäude definitiv nicht sehr groß. Die Besitzer wollten jedoch eine komplette Küche, ein Badezimmer, einen Essbereich für große Partys, ein Hochbett, intelligente Stauraumlösungen und eine Sauna in dem Haus unterbringen.
Der Wunsch der Eigentümer: schlichtes und geschmackvolles Interieur, inspiriert von japanischem und skandinavischem Design. „Für einen ruhigen Gesamteindruck haben wir uns auf wenige Materialien beschränkt: Beton, Weißeiche und helle Farbtöne. Wir haben auch alle unnötigen Details weggelassen und vieles in Schränken versteckt“, sagt Daniel Wolgast.
Der Raum hat eine fast 4,5 Meter hohe Decke. Die Gestalter haben versucht, die Höhe und das Licht im Raum optimal zu nutzen. Die verglasten Türen und das Fenster im Giebel sind original. Die Lautsprecher in den Ecken waren ein wichtiger Teil des Plans. „Es gibt sogar einen integrierten Subwoofer in einer der Schubladen unter der Couch“, erzählt Daniel.
Der Raum hat eine fast 4,5 Meter hohe Decke. Die Gestalter haben versucht, die Höhe und das Licht im Raum optimal zu nutzen. Die verglasten Türen und das Fenster im Giebel sind original. Die Lautsprecher in den Ecken waren ein wichtiger Teil des Plans. „Es gibt sogar einen integrierten Subwoofer in einer der Schubladen unter der Couch“, erzählt Daniel.
Um alle gewünschten Einrichtungsgegenstände unterzubringen, wurde fast jedes Stück des Innenraums und die Möbel nach Maß gefertigt. „Wir haben die Treppe, das Geländer, den Handlauf, den Tisch, die Ablagebank, den Bettrahmen mit Staukästen im Kopfteil und den Badezimmerspiegel entworfen. Die Küche basiert auf Komponenten von Ballingslöv (ein schwedischer Küchenhersteller, Anm. d. Red.). Und dann übernahm unser Tischler und fügte Küche und Treppe wunderbar zusammen“, sagt Daniel.
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Die Wände waren bereits teilweise mit Holz verkleidet. Studio A3 vertäfelte auch den restlichen Raum und strich alles einheitlich in einem Weißton, um den Raum optisch zu verbinden. Die Möbel bestehen aus gekalkter Eiche und matt lackiertem MDF. Auf dem Boden wurde ein selbstnivellierender Zementestrich aufgebracht.
„Ein wichtiger Punkt war, in alle Möbel viele und geschickte Aufbewahrungsmöglichkeiten einzubauen“, sagt Lina Wolgast, Innenarchitektin im Studio A3. „Viel wurde über den Ausbau von Bootskabinen nachgedacht.“ Der Schreiner stammt aus einer Bootsbauer-Familie. Er hatte die Idee, den leeren Raum unter dem Esstisch zu nutzen.
Lina Wolgast: „Das Sofa kann ausgezogen werden, es gibt Schubladen unter der gesamten Bank, und der Tisch ist auf Rädern, damit er bewegt werden kann.“
Die Einbauküche ist mit einem Kühlschrank, einem Herd, einer Geschirrspülmaschine und einem Weinkühler ausgestattet. Die offenen Regale hängen dicht an der Decke, um die Illusion von Raum zu erzeugen.
Die Treppe war eine kleine Herausforderung. „Die einzelnen Stufenelemente aus Eiche sind auf Stahlträger eingeschoben, damit sie fest sitzen. Die eigentliche Konstruktion ist hinter der Verkleidung befestigt“, erzählt Daniel. Das kleine Fenster war schon immer dort. Die Hocker wurden speziell für das Tiny House entworfen.
Einen Treppenbauer finden Sie hier im Houzz-Netzwerk
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Das Umbauteam baute zwei Dachfenster ein, um soviel Tageslicht wie möglich in den Raum zu lenken.
Obwohl Interior Profi Lina normalerweise nicht so sehr auf Einbaustrahler steht, funktionieren sie hier gut. „Sie sorgen für einen einheitlichen Look im ganzen Haus. Wir mussten jedoch viele neue Leitungen hinter die Verkleidungen legen und die Treppe so platzieren, dass die Scheinwerfer eingebaut werden konnten“, sagt sie.
Ein gerade einmal 2,6 Quadratmeter großes Badezimmer komplett mit Dusche und Sauna auszustatten, war ebenfalls kein Spaziergang. „Wir mussten bei den Standardabmessungen der Sauna einen Kompromiss finden. Sie ist jetzt 1,5 Quadratmeter groß“, erklärt Daniel. Die empfohlenen Abmessungen betragen in der Regel 0,8 Quadratmeter pro Person, mit 60 Zentimetern Sitzplatz pro Person plus Technikraum. „Aber der Kunde ist damit einverstanden.“
Die Dusche wird von einer klappbaren Glaswand begrenzt, um die Grundfläche zu maximieren. Außerdem gibt es im Bad einen extra breiten Spiegel, der speziell für den Raum angefertigt wurde und alles optisch vergrößert.
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Hier wohnt: ein Paar
Auf: ca. 20 Quadratmetern
In: Göteborg, Schweden
Experte: Studio A3 für das Interior Konzept, A3 Byggprojekt für Planung und Ausführung des Umbaus
Budget: rund 3.400 Euro (36.000 Schwedische Kronen) für die Planung und rund 93.000 Euro (1.000.000 Schwedische Kronen) für Renovierung und Umbau, inklusive der Einbaumöbel.