Hecke als natürlicher Sichtschutz
Liebe Houzzer,
aktuell bauen wir ein freistehendes Einfamilienhaus, mit kleinem Garten.
Unser Haus wird auf einem Eckgrunstück stehen. Die Terrasse hat Südausrichting.
Wir suchen eine blickdichte, möglichst immer grüne Hecke, die zudem pflegeleicht und nicht astronomisch teuer ist. Die Gemeinde schreibt vor, dass nur heimische Heckenarten gepflanzt werden dürfen.
Wir sind in diesem Punkt leider völlig unerfahren. Bisher hatten wir noch nie einen Garten, und freuen uns auf Eure Ideen und Anregungen!
Herzlich Dank!
Kommentarer (46)
skalle
5 år sedanKirschlorbeer ist aber nicht heimisch... und pflegeleicht ist Definitionssache, der wuchert doch teils arg und muss recht häufig geschnitten werden.Oskar Z.
Författare5 år sedanBeim Kirschlorbeer schreckt uns tatsächlich die Pflege etwas ab.
Zumal uns gesagt wurde, dass der im Herbst/Winter Blätter verliert.
Ein Gartenbauer hat uns Thuja empfohlen. Wer kann was dazu sagen?sigi blu
5 år sedanThuja hat für mich immer etwas Friedhof-artiges. Wie wäre Eibe? Das kann man prima schneiden....Droll & Lauenstein
5 år sedanWir empfehlen Liguster in der Sorte „Atrovirens“ als halbimmergrünes Laubgehölz oder Eibe als immergrünes Nadelgehölz . Thuja ist zwar billiger, verträgt aber keinen stärkeren Rückschnitt. Kahle Stellen bleiben kahl , während die erstgenannten immer wieder - auch nach starkem Rückschnitt durchtreiben.Oskar Z.
Författare5 år sedanVielen Dank für die vielen Empfehlungen.
Verliert der Liguster im Herbst/Winter keine Blätter? Die Hecke soll ganzjährig für Sichtschutz sorgen.Christina Simon
5 år sedanWir haben portugiesischen Kirschlorbeer !
Der wächst nicht so schnell wie der Normale!Droll & Lauenstein
5 år sedanWir haben den Liguster als Hecke im eigenen Garten.
Meist bleiben die Blätter im Winter über am Strauch und fallen im Frühjahr ab.Oskar Z.
Författare5 år sedanVielen Dank für die tollen Tipps. Optisch gefällt uns der Kirschlorbeer am besten. Gibt es denn da Qualitätsunterschiede in den einzelnen Sorten? Auch was den „Blattabwurf“ anbelangt.Grünes Herzstück
5 år sedanGenerell kann man sagen, dass die breitblättrigen Sorten frostempfindlicher sind als die schmalblättrigen. Kommt eben ein bisschen drauf an, wo sie wohnen.
Persönlich habe ich noch nie erlebt, dass ein immergrünes Gehölz alle Blätter auf einmal abschmeißt. Hier lag dann vielleicht das Problem mit der Frosthärte vor.
Ach so, giftig ist der schon, wenn das für Sie eine Rolle spielt.
Oskar Z.
Författare5 år sedanZusammenfassend lässt sich sagen, dass wir mit einer Thuja-, oder Ligusterhecke weniger Arbeit haben, und auch die Winter besser durchsteht. Habe ich das so richtig verstanden?
Grünes Herzstück
5 år sedanNicht unbedingt, Sie müssten sich eben intensiver mit den Sorten der Lorbeer-Kirsche befassen. Je nach ihrem Wohnort.
Liguster ist wie gesagt heimisch, im Winter wird er gerne so bronzefarben und im Frühjahr fällt das Laub ab. (=wintergrün). In milden Gegenden kann er auch immergrün ausfallen.
Für mich sind Thujen völlig indiskutabel. Mal abgesehen davon, dass sie immer öfter von speziellen Pilzen dahingerafft werden.
Ich würde mir folgendes ansehen:
a) Wo wohne ich? Es ist ein erheblicher Unterschied, ob Sie im Weinbauklima am schönen Rhein leben oder auf 1000m Höhe an der Grenze zu Österreich.
b) urban, ländlich, mit Staubbelastung, Streusalz, Wind, etc.?
c) wo steht die Hecke? Wenn Sie aus einem Staudenbeet das Laub sammeln müssen, ist das was anderes als am Gartenweg.
d) Heimische Hecken sind wesentlich ökologischer als andere, Thuje fällt als Lebensraum für Tiere fast völlig durch.
Oskar Z.
Författare5 år sedanGrünes Herztstück, vielen Dank für die tollen Denkanstöße.
Unser Haus steht direkt an einer Strasse. Auf der eine Seite, gibt es nichtmal einen Gehweg. Vom Klima her, ist es normal. Am Rande der schwäbischen Alb. Der Wind allerdings ist dort schon ordentlich.Thuja gefällt uns optisch auch am wenigsten, insofern fliegt das jetzt raus.
Welche Sorte der Kirschlorbeer erfüllt denn in Ihren Augen den Anforderungen?Grünes Herzstück
5 år sedanAlso empfohlen werden sie durchweg für Winterhärtezone 7 bis 7a, die Zonen können sie sich ja mal ansehen. Ansonsten können sie abfrieren, das regeneriert sich wieder, aber sieht eben bescheiden aus. Die Lorbeer-Kirschen sind windfest.
Vielleicht wäre 'Mano' was als Sorte. Langsam wachsend und eher aufrecht, ideal für eine schmalere Hecke.
Oskar Z. thanked Grünes HerzstückOskar Z.
Författare5 år sedanDie Entscheidung fällt uns deutlich schwerer, als erwartet. In jedem Fall herzlichen Dank für die vielen tollen Hinweise und Ideen
Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
5 år sedanBei der Auflage der Kommunen heimische Heckengehölze zu pflanzen geht es ja gerade darum, Thuja, Kirschlorbeer und Co aus guten Gründen aus den Gärten zu vertreiben.
Dehalbn wird hier oft Kirschlorbeer nicht akzeptiert. Manchmal allerdings wird er stillschweigend geduldet, hier könnte man sich in der Nachbarschaft mal ein wenig umsehen.
Ein verlässlich immergrünes und heimisches Heckengehölz wäre sonst auch Ilex aquifolium. Der Ilex ist zudem ein gutes Vogelnährgehölz und aufgrund der dichten Belaubung ein hervorragender Sichtschutz zur Straße sowie eine gute Nistgelegenheit für Vögel.
Ansonsten käme evtl. auch Ilex crenata in Frage, der zwar nicht heimisch ist, aber oft eher akzeptiert wird als Thuja oder Kirschlorbeer.
Die frischgrüne, glänzende Belaubung des Ilex aqifolium bildet einen schönen Kontrast zur Eibe. Dieses könnte in einer gemischten Hecke für Abwechslung sorgen. Vielleicht bleibt ja hier und da auch noch ein Plätzchen für ein schönes integriertes Blütengehölz? Da würden sich Bienen und Schmetterlinge und vielleicht auch das Auge des Betrachters freuen!
Auch Liguster und Kirschlorbeer lassen sich gut mischen. Das wäre eine ökologisch sinnvolle Alternative zur reinen Lorbeerhecke. Liguster ist Bienenweide und Vögelnährgehölz. In milden Wintern behält er oft die Hälfte seiner Blätter.
Viele Grüßeullachr
5 år sedanHallo,
Frau v. Steht hat völlig recht. Blütengehölz integrieren!!
Viel schöner, auch für das Auge gefälliger, ist eine Mischung aus verschiedenen Gehölzen statt dieser einheitlichen grünen Wand.
Mit Kirschlorbeer haben wir gute Erfahrungen gemacht, bei uns (Weinbauklima) verlieren sie auch im Winter keine (wenigstens nicht sichtbar) Blätter, auch kurzfristige Kältegrade bis minus 20 halten sie gut aus. Die Büten sind wunderschön. Die Früchte auch, die Amseln mögen sie besonders.
Auch Liguster blüht sehr schön, wir finden regelmäßig Vogelnester in der Hecke.
Grünes Herzstück
5 år sedanOhne den Garten zu sehen, kann man das aus gestalterischer Sicht nicht beantworten. Es könnte ja sein, dass diese Hecke den Hintergrund zu einer vielseitigen Staudenpflanzung bilden soll. Oder irgendein Blickfang davor stehen wird. In dem Fall fände ich eine gemischte Hecke optisch zu unruhig und zu ablenkend.
Persönlich mag ich den Liguster auch sehr wegen des guten Blütendufts.
Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
5 år sedanFür viele, gerade auch moderne Formen der Gartengestaltung ist eine einheitliche Heckenbepflanzung z.B. mit Eibe auf jeden Fall das Non-Plus-Ultra, aber als Hintergrund für eine lebendige Gestaltung mit Stauden und Gräsern können integrierte Blütengehölze ganz wunderbar harmonieren. Ganz besonders auch, wenn sie eine spektakuläre Herbstfärbung aufweisen.
Im New German Style wird aus diesem Grund viel mit passenden Blütengehölzen gearbeitet.
Oskar Z. thanked Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -GestaltungOskar Z.
Författare5 år sedanStimmt, eine einheitliche Hecke trifft unseren Geschmack am besten. Im Moment tendieren wir zwischen Kirschlorbeer und Liguster. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, deshalb freuen wir uns sehr über weitere Ideen und Anregungen.
Gartenarchitekt Imöhl
5 år sedanIch kann Ihnen eine geschnittene Eibenhecke nur wärmstens empfehlen: Sie ist einheimisch, durch ihren engen Wuchs eine ideale Nistmöglichkeit für Vögel, sie wird niemals braue Stellen durch Schnitt wie Thuja bekommen und ist zudem sehr pflegeleicht: Ein Schnitt pro Jahr reicht, und das traditionell nach Weihnachten. Sollte sie Ihnen nach Jahren doch zu hoch geworden sein, so können Sie diese immer zurückschneiden. Sie wird immer wieder austreiben. Die Sorten Taxus baccata media "Hicksii" und Taxus baccata medis "Hillii wachsen fast von selbst nach oben und nicht so breit nach außen. Die Beeren werden gerne von den Vögeln gegessen. Wenn die Hecke an den öffentlichen Raum wie eine Strasse grenz, brauchen Sie keinen Grenzabstand einhalten.
Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
5 år sedanAuch die Säuleneibe Taxus baccata "Fastagiata" ist sehr gut für schmale Hecken geeignet.
Die roten Scheinbeeren bilden übrigens nur weibliche Pflanzen aus.Oskar Z.
Författare5 år sedanVielen Dank für all die Tipps. Wir haben eine Tochter mit 2 Jahren. Daher stellt sich uns die Überlegung, ob wir lieber auf ungiftige Pflanzen setzen sollen.
Da kommt leider nicht mehr viel in FrageGarten Design - Design Garten
5 år sedan... dann fallen leider auch Liguster und Kirschlorbeer weg.
Vielleicht ist eine Hainbuchenhecke eine Alternative. Diese ist zwar nicht immergrün, behält aber einen Teil der (braunen) Blätter im Winter und treibt sehr früh aus. Da diese Hecken sehr wüchsig sind, sollten Sie allerdings 2x pro Jahr geschnitten werden (gilt aber auch für viele Kirschlorbeersorten). Wird die Hainbuche in den ersten Jahren häufiger geschnitten, entwickelt sie ein sehr dichtes Astwerk, das auch im Winter sehr blickdicht ist.
Garten-Jaspers
5 år sedanMeine ultimative Hecke ist Juniperus com.Hibernica . Da gibt es tolle Sorten und heimisch ist sie auch ,abgesehen von der leicht mückenvertreibende Eigenschaft, toller Windschutz und die extrem wenige Pflege und das wunderbare Neongrün im Mai.
Grünes Herzstück
5 år sedanAlso die einzige immergrüne Hecke, die nicht giftig ist, wäre wohl Fichte. Für die braucht man allerdings gut Platz in der Breite, denn ein Rückschnitt ins alte Holz wird gar nicht vertragen. Außerdem muss sie natürlich zum Gartenstil passen.
Ich denke, irgendwo werden Sie leider Abstriche machen müssen.
Überlegen Sie sich, ob es wirklich immergrün sein muss. Einen Sichtschutz kann man z.B. auch mit einzelnen Elementen vor der Terrasse je nach Gartensituation gut herstellen.Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
5 år sedanDie männlichen Exemplare der Eibe produzieren keine Beeren und die Gefahr, dass die Nadeln gegessen werden, schätze ich nun wirklich als gering ein.
Aber davon mal abgesehen, ein Garten ist ein Stück Natur. Hier können Kinder sehr viel lernen. Das Erkennen und Respektieren von giftigen Pflanzenteilen gehört m.E. dazu. Auch sehr kleine Kinder verstehen sehr gut, dass bestimmte Beeren etc. " großes Bauchaua" machen können. Kinder, die zu klein sind, das zu begreifen, sollten doch sowieso eigentlich nicht unbeaufsichtigt im Garten sen.
Übrigens, nahezu jede zweite Pflanze enthält giftige Bestandteile.Oskar Z.
Författare5 år sedanLiebe Gundula v.Steht,
ich stimme Ihnen zu. Nach längerer Überlegung sind wir auch zu dem Entschluss gekommen, dass die Hecke durchaus giftig sein darf. Meine Frau tendiert zum Kirschlorbeer...
Noch ist aber alles offen.
Gartenarchitekt Imöhl
5 år sedanIch muß nun doch noch einmal für eine geschnittene Eibenhecke plädieren: Sie ist einheimisch, wird niemals braune Stellen durch Schnitt aufweisen, braucht nur einmal im Jahr geschnitten zu werden und bildet auf der Gartenseite einen wunderschönen ruhigen Hintergrund für aufregende Staudenbeete. Sie kann bis zu 1000 Jahre als werden und ist eine gute Investition in die Zukunft. Und sollte sie Ihnen doch zu hoch erscheinen, so können Sie sie problemlos zurückschneiden, ohne dass braune Stellen entstehen. Sie treibt immer wieder aus. Die Sorten Taxus media "Hicksii" und Taxus media "Hillii" wachsen von alleine recht straff nach oben.
Oskar Z.
Författare5 år sedanLieben Dank für den Hinweis. Die "Eibenhecke" müssen wir uns mal in Natur ansehen. So rein auf Bildern, sagt sie uns leider nicht zu. Wenn auch ihre Vorteile für sich sprechen.
Garten Design - Design Garten
5 år sedanEibenhecken können auch bei größeren Höhen recht schmal gehalten werden. Dies ist bei Kirschlorbeer schwierig. Ein häufiges Problem in älteren Gärten sind Kirschlorbeerhecken, die drastisch zurückgeschnitten werden müssen (da zu breit geworden) oder Thuja-Hecken die gleich komplett entfernt werden müssen. Dies ist mir bei Gärten mit (auch sehr alten) Eibenhecken noch nie vorgekommen. Der recht hohe Anschaffungspreis ist eine echte Investition in die Zukunft.
Mit ihrem frisch-grünem Austrieb sehen sie besonders im Frühjahr sehr freundlich aus.
Klassischer Garten · Mer infoullachr
5 år sedanDas größte Problem bei der Kirschlorbeerhecke werden wohl die großen Blätter der Pflanze sein (kommt wohl auch auf die Sorte an?). Mit der Heckenschere sollte diese Hecke mMn auf keinen Fall geschnitten werden, die Schnittränder der Blätter werden braun, das sieht sehr hässlich aus.
Eine Eibe kann problemlos gestutzt werden, wächst dicht und kompakt.Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
5 år sedanUnd auch das Problem bleibt bestehen, dass der Kirschlorbeer nicht heimisch ist.
In letzter Zeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kommunen doch teilweise wieder verstärkter ein Auge darauf haben, dass Ihre Auflagen auch umgesetzt werden.
Grünes Herzstück
5 år sedanBei uns in der Region ist die Auflage dann eher: heimisch ja, aber nicht nadelig.
sophia_schmidt_seidel
5 år sedanIch finde Kirschlorbeer am Besten. Ich finde die Optik am schönsten und es ist nicht sonderlich Pflege intensiv. Thuja gefällt mir persönlich auch sehr gut. Würde mich für eins von den beiden Alternativen entscheiden.
LG!Garten-Jaspers
5 år sedan
Kirschlorbeer ist nicht gut ,macht viel Arbeit und ist vom NABU verpönt . Diese hier ist Wacholder ,heimisch,ungiftig, Wind und Schallschutz...uswGartenarchitekt Imöhl
5 år sedanUm welche Sorte Wacholder handelt es sich? Stellt Wacholder nicht eine Gefahr für Birnbäume in der Nähe dar? Ich meine, so etwas irgendwann mal gehört zu haben.
grasgrau - GARTENDESIGN
5 år sedanWachholder ist die Wirtspflanze für den Erregerpilz des Birnengitterrost. Wie wäre es denn mit einer Hainbuche? Ist zwar nicht immer Grün, aber behält das Laub im Winter und ist eines der schönsten Formgehölze für Laubhecken. man denke an das schöne Frühlingsgrün.
Garten-Jaspers
5 år sedanÄndrades senast: 5 år sedanWachholder pflanze ich seit 20 Jahren mit Erfolg. Das mit dem Pilz ist ein Gerücht.. Fakt ist das es meines Erachtens die beste Heckenpflanze schlechtweg ist, mit all ihren Vorteilen sogar unschlagbar. @ grasgrau + Imöhl ..Der Pilz Gymnosporangium sabinae lebt vorrangig auf aus Asien stammenden Wacholderarten wie Juniperus sabina, und Juniperus media. !!
Das sind diese Büsche die grün sind und eher flach wachsen.
grasgrau - GARTENDESIGN
5 år sedanBitte nicht falsch verstehen. Wachholder sind tolle Pflanzen. Juniperus squamata 'Skyrocket' z.B. ein toller Solitär.
Garten-Jaspers
5 år sedanÄndrades senast: 5 år sedanJuniperus squamata ist eher kriechend und der Solitär heißt Juniperus scopulorum 'Skyrocket' den Sie meinten oder?
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